Mein Lunchtime Walk

Von Hagen|21. Januar 2016|HIKE

Aus Bequemlichkeit habe ich früher die Mittagspausen einfach durchgearbeitet. Was sollte man sonst in dem kleinen Dorf in der Grafschaft schon machen? Das war meine Ausrede einfach weiter auf meinem Hintern vor dem Computermonitor sitzen zu bleiben. Doch seit dem 16. November 2015 zieht diese Ausrede nicht mehr, denn ich habe beschlossen meine Komfortzone zu verlassen.

Seitdem bin ich in meiner Mittagspause unterwegs. Es sind zwar nur vier Kilometer, aber das sind immer noch vier Kilometer mehr als bisher. Mehrere tausend Schritte mehr pro Tag, als bisher. Seit einigen Wochen werde ich dabei vom Bürohund, dem Berner Sennenhund meiner Chefin, begleitet, der sich auch über den Spaziergang freut. So sind wir Beide jetzt Mittags unterwegs über die Felder der Grafschaft. Bei Wind und Wetter.

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Im Büro wurde ich diese Woche gefragt, ob ich bei den eisigen Temperaturen wirklich raus gehen möchte. Aber wenn es heute die Kälte ist, dann ist es morgen der Regen und übermorgen die heiß hernieder brennende Sonne. Nein, Ausreden gelten nicht mehr. Was uns nicht umbringt, das macht uns hart! 😉

Zugegeben: Es ist nicht immer so einfach. Diese Woche, bei der trockenen Kälte und dem unter den Füßen knirschenden verhärmten Schnee, habe ich mich als Winter-Fan sogar auf den täglichen Spaziergang gefreut. Doch letzte Woche hat es in einer Mittagspause so geregnet, dass ich mit der Erkenntnis, dass meine Softshelljacke nicht wasserdicht ist, zurück gekehrt. Ich war bis auf die Haut durchnässt und noch froher als üblich, als ich endlich Feierabend hatte und nach Hause kam, um mich trocken zu legen.

Es ist nicht schön, wenn man über Stunden miterleben darf, wie die Kleidung am Körper langsam (verdammt langsam!) trocken wird. Aber auf eine erschreckend seltsame Art und Weise schwang auch etwas Stolz im Hintergrund mit, dass man den Walk gemacht und den Elementen (in dem Fall dem Element Wasser) getrotzt hat. Dass man sich nicht unterkriegen lässt von ein wenig Regen. Ergo freue ich mich jeden Arbeitstagmorgen aufs Neue auf meinen „Lunchtime Walk“. 🙂

 

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