Gut Schirmau und der Philosophenweg

Von Hagen|21. Januar 2016|Eifelpfade, HIKE

26. Dezember 2016 | 10,19 km

Die Weihnachtstage waren – wenig überraschend – nicht dazu gemacht uns auf dem Weg des Gewichtsverlusts zu unterstützen. Besonders nach dem reichhaltigen Brunch am zweiten Weihnachtstag im Kreis meiner Familie war ein Punkt erreicht, der einen längeren Spaziergang faktisch erzwang. Gemeinsam mit meiner Schwester, ihrem Mann und unseren Neffen ging es von Dedenbach aus zum Gut Schirmau – und zurück.

Von Dedenbach geht es erst mal beständig bergauf, wofür man aber mit einem schönen Blick über die Eifellandschaft belohnt wird. Am Waldrand haben wir uns von der Familie getrennt und sind zu Zweit in den Wald hinein. Durch diesen schlängelt sich der Weg zum Gut Schirmau. Ein alter Gutshof, der vor Jahren als Erbe an die Stadt Krefeld fiel, welche das Anwesen restaurierte und im Sommer zur Landverschickung seiner Rentner nutzt.

Doch ich kann mich noch gut daran erinnern, als das Gebäude einsam und verlassen im Wald stand, wo es langsam verfiel. Es war für uns damals ein regelrechtes Abenteuer durch die kaputten Fenster in das Gebäude zu steigen und uns dort um zu schauen. Das war (leider) vor der Erfindung der „Lost-Places-Fotografie“. Ich bin aber froh, dass der Gutshof, der in der rentnerfreien Zeit landwirtschaftlich genutzt wird, durch die Stadt Krefeld erhalten wurde und jetzt wieder in neuem Glanz erstrahlt.

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Hinter dem Gutshof verläuft der Philosophenweg. Da ich etwas skeptisch bin, dass hier einstmals die Tonne von Diogenes stand, und ich auf dem Weg auch nicht zum Philosophen geworden bin, kann ich zum Ursprung des Namens nicht sagen. Doch führte er uns zu einem Aussichtsturm, der sich auf einer Anhöhe hinter dem Wald erhebt. Von ihm hat man einen schönen Blick über das umliegende Land mit seinen Wäldern und Heidegebieten. Hier ein kleines Video, das ich auf dem Turm gemacht habe: Klick!

Von dort aus haben wir uns dann durch die Wildnis der Eifel geschlagen. Wir sind, wie es schon Captain Kirk immer getan hat, einfach der Nase gefolgt. Und meinem untrüglichen Orientierungssinn natürlich. Der hat uns auch nicht in die Irre geleitet, sondern in die richtige Richtung. Leider jedoch über Waldwege, die eher Schluchten glichen. Schlammig und zerfurchen waren sie so von Traktoren und ähnlichen Fahrzeugen zurück gelassen worden. Schön ist anders. 🙁

Irgendwann in der Dämmerung ist dann der Wald zurück gewichen und wir blickten wieder über die Landschaft um Dedenbach. Nach einem kurzen Schlenker über die Hütte „Schau ins Land“ und dem kleinen Wald „Steinbüchelchen“ ging es dann zurück zu unserem Auto. Auch wenn ich mir Schnee gewünscht hätte war es ein schöner Trip.

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