Kriegsmuseum Sevilla
Im Gebäude, das den Plaza de Espana beherrscht, befindet sich unter anderem ein Kriegsmuseum. Für einen historisch interessierten Larper findet sich in solchen Museen ja immer etwas – also habe ich es besucht. Ohne große Erwartungen.
Doch ich war über die Größe und die Fülle der Informationen und gezeigten Exponate überrascht. Auf drei Etagen (die oberste Etage eine Empore) war viel Sehenswertes und für unterschiedliche Interessen was zu entdecken.
Die Eingangsebene, die man nach dem Passieren der Security mit einem überfreundlichen Wachmann betritt, beinhaltet etliche Figuren unterschiedlicher Epochen. Darüber hinaus viele Blankwaffen, von denen ich gerne einige (unter anderem als Fotorequisiten) mitgenommen hätte.
Ebenso befinden sich dort die Schiffsmodelle der Santa Maria, Nina und Pinta – den Schiffen von Christof Kolumbus bei seiner ersten Fahrt 1492 in die neue Welt -, etliche Uniformen und eine kleine Ecke über den spanischen Bürgerkrieg. Darin auch ein Gemälde von General Vincente Rojo Lluch, der sich gegen die Armee Frankos stellte.
Unten direkt an der Treppe hat mich ein großes Modell von Sevilla begeistert, das die Belagerung der Stadt während der Reconquista in der Mitte des 13. Jahrhunderts darstellte. Kutschen, Geschütze und viele Gewehre aus unterschiedlichen Epochen fanden sich ebenfalls im großen Raum.
Ich hatte erwartet, dass es das gewesen wäre, aber in angrenzenden Räumen warteten noch unterschiedliche Geschütze, Munition, Funkgeräte und allerlei weiteres Zeug auf mich. Wobei ich ehrlich gesagt nicht Alles gewürdigt habe, da zum Beispiel die Elektronik nicht in meinem Interessengebiet liegt. Das ist mir dann schon zu neumodisch.
Oben auf der Empore fanden sich dann etliche Modelle von Verteidigungsanlagen aus früheren Zeiten. Darunter einige von Forts, die von den Spaniern in der neuen Welt, wie Mexiko und Venezuela, erbaut wurden. Aber auch ein Modell eines Kastells von Cadiz, unseres nächsten Ziels.
Als Besuchszeit würde ich, je nachdem ob man an Allem oder nur an Teilbereichen Interesse hat, etwa ein bis zwei Stunden einplanen. Für Jemanden, den diese Dinge interessieren (also für mich) auf jeden Fall ein lohnender Besuch.