Das Bandolero Museum

Von Hagen|18. März 2019|Andalusien, Europa, Spanien, TRAVEL

Als ein berühmter Stierkämpfer auf Reisen ging, verunglückte sein Pferd. So musste er nach Hause zurück kehren, wo er seine Frau mit ihrem Geliebten im Bett fand. Kurzerhand warf er sie Beide aus dem Fenster und wurde Bandolero und nannte sich „El Tragabuche“.

Wie die anderen Bandoleros zu ihrem Beruf gekommen sind, ist nur selten überliefert. Aber diese Straßenräuber Andalusiens, die vor allem in der Region um Ronda aktiv waren, gehören indessen zur andalusischen Folklore. Vielfach als spanische Robin Hoods verehrt.

Ihnen setzt das Bandolero Museum in Ronda ein Denkmal. Mit vielen Bildern, den Comics über ihre Taten, Waffen, Kleidung und sonstige Gegenstände. Aber auch ihre Jäger, wie der Guardia Civil, bleiben nicht unbeachtet. Wie in den Zeitungsartikeln über das Ende des letzten Bandoleros „Pasos Largos“ im Jahr 1934.

Anfang des 19. Jahrhunderts war El Tempranillo einer der berühmtesten Bandoleros. Für viele Reisende war er wie seine Kumpanen ein verruchter Mörder und Wegelagerer. Einen Freiheitskämpfer, Rebellen gegen die soziale Ungerechtigkeit und einen Wohltäter sah in ihm die verarmte Bevölkerung Andalusiens.

So stiegt auch El Tempranillo durch viele Geschichten und Legenden zu einem Volkshelden der Region auf. Wenn er den Damen ihren Ring abnahm, dann immer mit einem Handkuss und dem Kompliment, eine solch‘ schöne Hand benötige keinen Schmuck.

In der felsigen und zerklüfteten Landschaft rund um Ronda, die heute so schön und atemberaubend wirkt, gab es viele Verstecke und Orte für Hinterhalte. Perfekt für die Bandoleros, so dass die Aussage von El Tempranillo sicher nicht ganz falsch war, als er sagte, dass in Spanien der König herrscht, jedoch im Gebirge er.

Diese und viele andere Geschichten erzählt das kleine Museum, das wir in Ronda besucht haben. Länger als eine halbe Stunde haben wir nicht gebraucht, haben aber auch davon profitiert, dass wir nicht viel übersetzen mussten, da überall auch Angaben in Deutsch vorhanden sind. Also schau‘ doch mal rein:

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