Das Pantheon in Rom
Eines der Bauwerke, das einem nicht nur von jedem Reiseführer, sondern mir auch vom eigenen Vater wärmstens ans Herz gelegt wurde. Die Fotos sahen ganz interessant aus und unser Weg zu anderen Zielen in der ewigen Stadt führte uns sowieso dran vorbei. Das war so in etwa meine Erwartungshaltung, als wir uns an einem regnerischen Tag zum Pantheon aufmachten.
Von außen ein Bau, der mit dem ablesbaren Alter sicher eine besondere Faszination ausstrahlt, jedoch nicht so beeindruckt, wie andere Bauwerke in der von alten Gebäuden und Monumenten übersäten Stadt. Aber schon beim Gang durch die Säulen des Vordaches beginnt man die Größe zu erahnen.
Der Schritt durch den Eingang in den großen Hauptraum ist dementsprechend ein „Wow!“-Moment. Auf einem runden Grundriss erhebt sich der Raum, der nach oben von einer Kuppel abgeschlossen wird. Durch das Loch am höchsten Punkt der Kuppel fällt Licht in den Raum.
Anders als im Petersdom, in dem viele Verzierungen, Ornamente und Figuren das Auge ablenken, kommt im Pantheon ein richtiges Gefühl für diesen großen Raum auf. Denn der Raum und die Kuppel sind schlicht gehalten, so dass der Raum und seine Bauteile für sich wirken können.
Das hat sicher auch damit zu tun, dass diese Kirche – Santa Maria ad Martyres – ihren Ursprung im antiken Rom hat. Das auf Grund des Grundrisses auch „La Rotonda“ genannte Gebäude wurde nicht als christliche Kirche erbaut, sondern schon ca. 125 v.Chr. von Kaiser Hadrian als Heiligtum eines oder mehrerer alter römischer Götter.
Es ist faszinierend, das schon damals das Wissen und die Fertigkeiten vorhanden waren, um einen Bau mit einer solchen Kuppel zu realisieren. Die Kuppel des Pantheons war schließlich mehr als 1700 Jahre lang die größte Kuppel der Welt.
Erst am Anfang des 7. Jahrhunderts nach Christus wurde das Pantheon zu einer christlichen Kirche, gehört aber (im Gegensatz zu den meisten Kirchen Roms) dem italienischen Staat. So finden sich hier unter anderem auch die Gräber der ersten italienischen Könige Viktor Emanuel II. und Umberto I..
Auch da der Eintritt kostenlos ist waren wir letztendlich sogar zweimal im Pantheon, denn das Bauwerk mit seiner Kuppel hat mich vom ersten Moment an in seinen Bann geschlagen. Auch durch die Ruhe, die es ausstrahlt und in der quirligen Stadt ein Ort der Ruhe und Besinnung ist. Zumindest im Februar, in dem das Pantheon nicht überlaufen war.
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