Rund um den Laacher See

Von Hagen|21. Januar 2016|Eifelpfade, HIKE

29. November 2015 | 8,51 km | Laacher See

Wer kennt nicht den Laacher See in der Eifel? Ein See in einem der größten Vulkane, der in der Erdgeschichte existiert hat. Die Steine seines letzten Ausbruchs finden sich in Schweden und auf Sizilien. Für Jahre war weltweit der Himmel verdunkelt. Diese Kraft schlummert noch immer unter dem dunklen Wasser, an dessen Ufer die mittelalterliche Klosteranlage Maria Laach liegt.

Der Laacher See ist für mich schon immer ein mystischer Ort gewesen. Seine Geschichte reicht einfach unvorstellbar lange zurück. Sein Ausbruch war voller roher Kraft und läutete damals eine Art Armageddon ein. Er läutete eine neue Eiszeit ein. Noch heute gibt es Stellen im See, in denen Gase austreten. Das macht ihn, den ruhenden Riesen, nicht weniger faszinierend.

Rund um den See verläuft ein Wanderweg von etwa achteinhalb Kilometer Länge, der sich fast die gesamte Zeit gut gehen lässt. Nur in einer Teilstrecke, wo er nah am sumpfigen Ufer des Sees entlang führt, kann es je nach Witterung etwas matschig sein. Da hier jedoch alles naturbelassen wird, kann man gegen das Versumpfen des Gebietes und damit der Wege wenig tun. So hat man hier in Teilbereichen schon Holzstege errichtet, um den Weg für Wanderer und Spaziergänger zu erleichtern.

Apropos Spaziergänger: Wer ganz alleine und einsam sein will ist hier falsch. Selbst bei schlechtem Wetter begegnet man auf dem Weg einigen anderen Menschen. Bei gutem Wetter ist der Laacher See ein beliebtes Ausflugsziel und kann besonders an Feiertagen so stark frequentiert sein, dass man sich an den genannten engen Wegstellen in einer Schlange einreihen muss. Daher war es eine gute Enscheidung, dass wir in der kalten Jahreszeit auf den Weg zur Umrundung gemacht haben.

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Gerade wer die Mystik des Ortes erleben und fühlen will, sollte sich im Herbst oder Winter auf den Weg machen, wenn der Wind das Wasser vor sich hertreibt und Wellen die dunkle Fläche aufwirbeln. Wenn das Laub am Ufer im Wasser schwimmt und sich in den knorrigen Stämmen, Ästen und Wurzeln alter Bäume verfangen. In diesen Augenblicken sollte man auch die Zeit mitbringen etwas am Ufer zu verweilen.

Denn das Ufer kann man auf weite Strecken des Weges direkt begehen, da es oft frei zugänglich ist. Man bewegt sich auf dem Weg rund um den Laacher See immer mal wieder vom Wasser weg und hin. Nur an einer Wegstrecke ist man für längere Zeit weiter vom Wasser weg, wobei diese mit dem Zufluss zum alten Ablauf des Sees, der zur Trockenlegung von Gebieten am See, der früher eine größere Ausdehnung hatte, diente, aufwarten kann. Hier findet sich, wie auch an anderen historisch oder geologisch interessanten Orten des Weges gute Hinweisschilder.

Wer noch Zeit hat sollte im Anschluss noch das Kloster Maria Laach besuchen, das seit dem Mittelalter existiert. Neben der romanischen Kirche ist auch die Klostergärtnerei zu empfehlen, in der man sich schon für den nächsten Frühling eindecken kann.

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